Haben Sie den Verdacht, einen Marder auf Ihrem Grundstück oder in Ihrem Haus zu haben? Anhand von Geräuschen können Sie einen Marder identifizieren und anschließend Maßnahmen ergreifen, um ihn zu vertreiben. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie einen Marder anhand seiner Töne erkennen können.
Wie klingt ein Marder?
In der Regel sind Marder ehr leise Zeitgenossen und geben nicht „einfach so“ Töne von sich. In der Paarungszeit allerdings – im Hochsommer – geben sie öfters laute, kreischende Geräusche von sich. Die Geräusche erinnern ein wenig an Katzen, die sich streiten, sind jedoch noch etwas lauter und schriller. Diese Geräusche können auch auftreten, wenn sich Marder streiten (Revierverhalten) oder sich durch andere Tiere (wie z. B. durch einen bellenden Hund) bedroht fühlen.
In diesem Video sehen und hören Sie einen Marder, der in der Falle sitzt und deshalb „etwas“ aggressiv ist. Wenn er in der Falle sitzt, z. B. weil Sie ihn mit einer Falle gefangen haben, dann wird er sehr stark fauchen und so seinen Unmut über die Situation zeigen.
Welche Geräusche macht er auf dem Dachboden?
Wenn Sie einen Marder auf Ihrem Dach vermuten, dann können Sie ihn auch anhand der Töne identifizieren. Auch auf dem Dach wird er wahrscheinlich nicht kreischen oder fauchen, aber sie können ihn an anderen Tönen erkennen. Im unteren Video hören Sie, wie sich der Besucher auf dem Dachboden typischerweise anhört.
Der tierischen Mitbewohner ist eine durchaus unangenehme Sache, denn wenn Sie nur von den Geräuschen belästigt werden, haben Sie durchaus noch Glück – und eine Chance, Ihren Dachboden zu retten. Denn neben Trappeln und Rascheln wird der Marder auf Ihrem Dach auch noch weiteren Schaden anrichten, welcher von Kot, Essensrückständen (Aas) bis hin zu angefressenen Dichtungen bzw. Dämmmaterialien reicht.
Wenn Sie Geräusche hören, muss es aber nicht gleich ein Marder sein. Denn auch andere Tiere können für die Ruhestörung verantwortlich sein, z. B. Mäuse, Ratten oder auch eine Katze vom Nachbarn. Anzeichen für einen Marder können sein:
- Die Geräusche treten fast ausschließlich nachts auf (sie sind nachtaktive Tiere)
- Die Trittgeräusche sind deutlich lauter als von Ratten oder Mäusen, wohingegen Sie eine Katze kaum Gehen hören
- Während der Paarungszeit im Sommer haben Sie unter Umständen zwei der Tiere zu Besuch und das Getappsel verdoppelt sich
Verfolgen Sie seine Spuren…
Wenn Sie nachts Geräusche hören und den Verdacht auf einen tierischen Mitbewohner haben, haben wir diesen Tipp für Sie. Dafür benötigen Sie lediglich etwas Katzenfutter und herkömmliches Mehl. Auf dem Boden Ihres Dachbodens legen Sie das Katzenfutter und streuen mit dem Mehl einen Kreis um das Futter herum, dabei sollte der Kreis mind. 20 cm breit sein. Anschließend warten sie ein paar Tage. Ein Marder hat meist mehrere Verstecke bzw. Quartiere und wird wahrscheinlich nicht jede Nacht bei Ihnen zu Besuch sein. So können Sie die Fußabdrücke Ihres Mitbewohners nehmen. Der Marderfußabdruck ähnelt dem von Katzen, aber sie sehen zusätzlich die Abdrücke der Krallen.
Der Verdacht hat sich bestätigt – und nun?
Wenn Sie anhand von Geräuschen und/oder eines Fußabdruckes, Kot oder Essensrückstände sicher sind, dass Sie einen Marder als Untermieter haben, sollten Sie schnellstens tätig werden, um weiterreichenden Schäden vorzubeugen. Wie bereits gesagt, ein teurer Schaden ist durchaus möglich und hinzu kommt, dass er unangenehme Gerüche verbreitet, eben durch Fäkalien und durch Aas. Sie sollten selbstverständlich zunächst alle Rückstände des Tieres entfernen und den Dachboden möglichst hygienisch reinigen. Anschließend können Sie identifizieren, wie er auf Ihren Dachboden gelangt ist: Haben Sie „Lücken“ im Dach? Große offene Stellen? Dann sollten Sie diese verschließen. Anschließend empfehlen wir Ihnen ein Gerät, welches Ultraschallfrequenzen abgibt, die für den Marder sehr unangenehm sind und wie Warntöne klingen. Dadurch wird er Ihren Dachboden nicht mehr als gemütliches Quartier wahrnehmen und sich einen neuen Unterschlupf suchen. Mehr erfahren Sie auf unserer Seite: So werden Sie den Marder im Haus oder Dach los.