Nicht nur im Frühjahr und Spätsommer sind Marder aktiv – auch wenn Sie dort in Höchstform kommen, denn dann ist Paarungszeit bei dem Haarwild. Insbesondere in den Sommermonaten treten deshalb Marderbisse und damit verbunden Marderschäden an Autos auf. Wie Sie sich vor Marderbissen schützen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Wie kommt es zu den Bissen?
Marder sind Tiere mit einem festen Revier. Insbesondere in der Paarungszeit sind sie sehr aktiv und bewegen sich zum Teil auch in Revieren von anderen Mardern. Die Männchen markieren Ihr Revier mit Urin, um durch die darin enthaltenen Duftstoffe zu signalisieren, dass sie andere Männchen besser fern halten sollten. Parken Sie nun in einem Revier von einem Marder – zum Beispiel bei Ihnen zuhause – dann ist die Chance hoch, dass er sein Revier auch an und in Ihrem Auto markiert. Fahren Sie nun mit Ihrem Auto in das Revier von einem anderen Marder, dann wird dieser Marder die Duftstoffe seines Konkurrenten wahrnehmen. Da die Tiere nachaktiv sind, ist die Gefahr größer, wenn Sie auch in den Abendstunden das Auto im Konkurrenzrevier parken – da reicht z. B. auch der Besuch bei Freunden oder in einem Restaurant. Insbesondere bei Pendlern ist die Gefahr für Marderbisse gegeben.
Der Marder, in dessen Revier Sie nun parken, wird aggressiv und möchte die Duftspuren seines Konkurrenten vernichten – die Folge: Durchgebissene Zündkabel, durchgebissene Kühlwasserschläuche, angenagte Dämmmatten.

Wie Sie einen Marderbiss erkennen
Marder haben ein recht kleines Gebiss mit spitzen Zähnchen. Wenn Sie die Motorhaube von Ihrem KFZ öffnen, dann können Sie hieran Marderbisse erkennen:
- Wenn sich der Marder sehr ausgetobt hat, dann können Kabel bereits komplett durchgebissen und Dämmmatten zerlöchert sein
- Die meisten Kabel haben eine glatte Oberfläche. Wenn Sie kleine Löcher oder Zahnabdrücke sehen, dann hat der Marder diese schon im Visier gehabt
- Wenn Sie den verdacht haben, dass ein Marderbiss einem Kühlwasserschlauch ist, dann drücken Sie diesen so zusammen, dass der vermutete Biss in der entstehenden Falte liegt. Daran können Sie sehen, ob sich bereits ein Loch gebildet hat.
- Wenn Sie den Motor ihres KFZ laufen lassen, dann können Sie sehen, wenn Sie einen Marderbiss in einem Schlauch haben, denn dann tritt Kühlwasser in Tropfen oder einem sehr feinen Strahl aus.
Wie Sie sich vor Marderschäden schützen können

Vorsicht ist immer besser als Nachsicht – das gilt auch für Marderschäden und Marderbisse. Sie können Ihr KFZ so aufrüsten, dass sich Marder erst gar nicht in die Nähe trauen oder aber nicht in den Motorraum gelangen. So sparen Sie sich die Suche nach möglichen Bissen und den Ärger, den ein Schaden verursacht. Mit einem Marderschutz fürs Autovermeiden Sie die Schäden. Die Probleme an den Schäden sind nämlich:
- Nicht alle Versicherungen decken Marderschäden ab
- Folgeschäden werden in der Regel nicht abgedeckt, was z. B. bei Motorschäden teuer werden kann
- Sie müssen Selbstbehalt zahlen
- Die Regulierung kostet zudem Zeit
Wenn Sie Ihr Auto „mardersicher“ gestalten, brauchen Sie sich um solche Schäden keinen Gedanken machen und müssen Ihr Auto nicht auf Marderbisse kontrollieren. Bereits ab 50 € können Sie sich absichern. Es haben sich diese drei Bereiche bewährt für Marderschutz:
- Das Elektroschock-Prinzip (der Marder gelangt nicht mehr in den Motorraum)
- Ultraschall-Geräte (er mag das ganze Auto nicht mehr)
- Mardergitter (werden unter das Auto gelegt)
Beitragsbild: Motorraum und Ölmessstab © RAM – fotolia.com